Sonntag, 16. Juni 2024

Die Erfindung des Lächelns

Feine Lektüre im Urlaub im kroatischen Nationalpark Učka. Ein Geschenk eines sehr belesenen ehemaligen TV-Kommentators, der mir  freundlicherweise jährlich einen Roman rund um meinen Geburtstag zukommen lässt und meist meinen Geschmack sehr gut trifft.




Dies ist im auch heuer recht gut gelungen. Autor und selbst Buchtitel waren mir bis Erhalt des Präsents unbekannt, nach dem Lesen des Klappentextes und einiger Online-Rezensionen freute ich mich aber auf die Lektüre von "Die Erfindung des Lächelns", verfasst vom deutschen Autor Tom Hillenbrand. 

Das rund 500 Seiten starke Buch hat einen historischen Hintergrund, das Verschwinden der Mona Lisa aus dem Louvre anno 1911 - auch das entzog sich bis dahin meiner Kenntnis. Eine nicht unwesentliche Rolle in diesem Werk spielt ein gewisser Pablo Picasso und der 1972 in Hamburg geborene Autor verschafft der Leserschaft eine schöne Zeitreise in eine der Welthauptstädte dieser Zeit - gut Paris ist das heute auch noch.

Rezensionen und mehr zu "Die Erfindung des Lächelns" sind u.a. hier zu finden:

Samstag, 15. Juni 2024

Erstmals Tool live in concert

Lange, lange hat es gedauert, aber am 10. Juni war es soweit! Erstmals war es mir vergönnt, bei einem Konzert von "TOOL" live dabei sein zu dürfen. Location war die Wiener Stadthalle, normal nicht unbedingt für tolle Akustik bekannt. ABER: Dieses Mal war der Sound überragend - so wie die gesamte Vorstellung der doch etwas ungewöhnlichen Band aus Los Angeles, die mir erstmals mit ihrem überragenden Song "Stinkfist" rund um das Jahr 1996 in die Ohren kam! 

Die Eintrittspreise waren schon sehr grenzwertig, schlussendlich bot die Truppe aber eine aktustisch und auch visuell beeindruckende Show - und das über knapp zweieinhalb Stunden. "Stinkfist" kam zu meiner großen Freude auch noch als letzte Zugabe und damit zwölfter Track des Abends, der mit "Jambi" und "Fear Inoculum" gleich perfekt begann. 

Handy-Videos und auch -Fotos waren von der Band nicht gewünscht und es ist nicht unangenehm, wenn der Fokus des Publikums (es wurden übrigens ausschließlich Sitzplätze verkauft, auch am Parkett!) auf der Musik und nicht am Smartphone liegt! Auch ich habe nur drei, vier Snapshots gemacht und die mit schlechtem Gewissen, obwohl scheinbar bei der letzten Zugabe das "Handyverbot" ohnehin aufgehoben wurde! Es war mir ein Fest, mein erstes und hoffentlich nicht letztes TOOL-Konzert! 












Dienstag, 11. Juni 2024

Juni-Traum an der kroatischen Riviera

Einmal nicht Griechenland im Mai/Juni meinte die Gattin irgendwann im April. Kroatien wäre doch wieder mal fein und es sollte es tatsächlich sein.

Von 1. - 10. Juni verbrachten wir tolle Tage rund 350 Höhenmeter über dem bekannten Touristenort Mošcenička Draga. Am sogenannten "Meeresberg" fanden wir in der Ansiedlung Sveti Anton (also eigentlich Sankt Anton) ein herrliches Quartier mit sehr netten Gastgebern. Im sogenannten "Lofti", einem Steinhaus mit zwei Stockwerken (je rund 40 Quadratmeter) fühlten wir uns pudelwohl, ein riesiger Garten und ein Gemeinschaftspool rundeten das Ambiente perfekt ab. Der Pool gehört uns meist alleine (wenn wir denn da waren), zudem nutzen wir einen echten Holzkohlengrill zweimal für üpigge Abendessen.

Abenteuerlich war die erste Auffahrt zum Haus, rund fünf Kilometer auf einer extrem schmalen Straße mit vielen Serpentinen, aber auch daran gewöhnt man sich sehr rasch. Vorteilhaft zudem, dass direkt vom Haus Wanderungen möglich waren, dreimal machten wir uns auf den Weg zu wunderschönen (und ausgiebigen sowie anstrengenden) Hikes über zehn bis zwölf Kilometer (und bis zu fast 800 Höhenmetern). In den Tagen dazwischen stand ein wenig Sightseeing (u.a. in Lovran oder Moscenice) am Programm bzw. ruhige Lesetage am Pool! Die Zeit ging auf alle Fälle sehr rasch dahin, am Abreisetag machte uns Starkregen den Abschied allerdings etwas leichter. 

Bilder sagen mal wieder mehr als Worte:






















Sonntag, 9. Juni 2024

Der neunte Arm des Oktopus

OK, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und der Klappentext klingt ja auch ganz rasant und ein "SPIEGEL-Bestseller" war der "Thriller" auch. Warum es geht: Den vom deutschen Milliardär Dirk Rossmann verfassten Roman "Der neunte Arm des Oktopus". 

Meine Erwartungen waren jetzt nicht rasend hoch, für ein paar nette Lesestunden sollte dieser knapp 400 Seiten dicke Text schon reichen. 






Tatsächlich habe ich einen Pageturner erwischt. Aber der Grund ist einfach, dass die Story so hanebüchen und teilweise zum Fremdschämen ist (nicht nur die Glorifizierung der real existierenden Personen Vladimir Putin und Gerhard Schröder), macht einfach Lust weiterzulesen, welches Niveau noch unterschritten wird. Naja, es gibt also auch vergeudete Lesezeit, aber mitreden kann ich jetzt bei über einen "Thriller"-Bestseller. Es gibt mittlerweile schon zwei Fortsetzungen, die Lektüre nur eines weiteren Teils wage ich allerdings mit mind. einhundertprozentiger Gewissheit auszuschließen! 

Mehr zu "Der neunte Arm des Oktopus": 
Süddeutsche Zeitung
TAZ



Sonntag, 2. Juni 2024

Der letzte Auster

Ende der 1990-er und zu Beginn der 2000-er-Jahre habe ich begeistert einige Roman des großen US-Autors Paul Auster teilweise regelrecht verschlungen. Nach 23 (!) Jahren Pause war es wieder einmal soweit, der Grund eigentlich tragisch. Der 1947 geborene Schriftsteller starb nämlich am 30. April in New York, somit auch für mich ein Zeichen einen der drei auf dem "Stapel der ungelesenen Bücher" harrenden Romane des Großmeisters in Angriff zu nehmen.




Die Wahl fiel auf "Baumgartner", sein letztes Werk, das im Jahr 2023 publiziert wurde. Ich bekam es vor einigen Monaten von einem lieben Freund als Geschenk, der warnte mich schon damals vor, dass es wohl ein Abschiedsbuch von Mr. Auster sein würde. "Baumgartner" ist ein schmaler Roman, schon bei den ersten Seiten der durchaus bewegenden Lektüre wurde auch mir klar, dass der Autor damit Abschied nehmen wird. Da ich selbst inklusive "Baumgartner" lediglich sieben Romane von Paul Auster gelesen habe, stehen mir zumindest noch einige "Erstbegegnungen" mit anderen Büchern des renommierten US-Amerikaners, von dem mich ganz besonders "Mond über Manhattan" und "Timbuktu" begeistert haben, bevor. 

Zu "Baumgartner" gibt es u.a. hier mehr zu lesen:
NZZ