Seit gefühlt eineinhalb Jahrzehnten liegt der Welt-Bestseller "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier auf meinem Stapel der ungelesenen Bücher. Das tut er nach wie vor und wird es wohl noch etwas länger tun. Zum letzten Geburtstag bekam ich nämlich vom belesensten Kommentator der Sky-Redaktion den Roman "Das Gewicht der Worte", verfasst natürlich ebenfalls von Peter Bieri, so der bürgerliche Name des Schweizer Autors!
Dabei liefert der 1944 in Bern geborene Schriftsteller eine wirklich gute Geschichte rund um den Übersetzer Simon Leyland, dessen größter Traum es ist, alles Sprachen, die rund um das Mittelmeer beheimatet sind, zu beherrschen. Leyland hat eine - wie sich herausstellen soll - falsche medizinische Diagnose erhalten, der Tumor in seinem Kopf war nie da, die Röntgenbilder wurden vertauscht. Leyland begann aber bereits ein "neues" Leben und geht nun selbst unter die Schriftsteller. Und ist Pendler zwischen London (er ist ein großer Fan der Tube) und seiner zweiten Heimat Triest, wo er den Verlag seiner verstorbenen Frau übernommen, aber aufgrund der Diagnose bereits verkauft hat.
Über fast 600 dichtest beschriebene Seiten begleitet die Leserschaft diese oft wirklich schönen Geschichten, nur werden sie meist mehrfach in verschiedenen Worten wiederholt und neigt Mercier (zumindest in diesem Roman, andere kenne ich nicht) zu nahezu lähmenden Ausschweifungen. Ein Bestseller gelang ihm allerdings trotzdem, wenn man die Buch-Charts der letzten Wochen im Auge hat.
Ich verweise hiermit auf gewichtiger Rezension: Die ZEIT - Der SPIEGEL - Süddeutsche Zeitung
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