Heuer wird dieser Roman ein Vierteljahrhundert alt, gilt aber schon längst als Klassiker der deutschsprachigen Literatur. Weiß der Teufel, warum ich "Der Vorleser" noch nicht gelesen hatte, wiewohl mir vom 1944 geborenen Autor Bernhard Schlink schon vor Jahren sein erster Krimi "Selbs Justiz" (damals in Kooperation mit einem gewissen Walter Popp) und im Juni 2019 sein bislang letzter Roman "Olga" begeistert hat.
"Der Vorleser", übersetzt in mehr als 50 Sprachen, ist ein nur etwas mehr als 200 Seiten dünnes Werk, mein Exemplar, ein Paperback aus dem Zürcher Diogenes Verlag, wahrscheinlich die 100. Auflage. Es dauerte etwas, bis sich mir die Faszination der Geschichte eröffnete, aber nach der Lektüre war auch mir klar, dass Schlink hier ein besonderes Werk rund um eine Liebesgeschichte eines 15jährigen Knaben und einer mehr als 20 Jahre älteren Schaffnerin geglückt ist. Es ist viel mehr als eine Lovestory, der Holocaust und der Umgang mit Täterinnen und Tätern im Nachkriegsdeutschland ist mindestens ein ebenso großes Thema, ein Buch, das zurecht zur Schullektüre zumindest in Deutschland zählt.
Rezensionen gibt es wahrscheinlich unzählige zum Roman, bei Wikipedia sogar eine eigene umfangreiche Seite zu "Der Vorleser" - hier! Man sollte das Buch gelesen haben, es nimmt auch nicht viel Zeit in Anspruch, in gut drei Stunden ist man locker durch und die lohnen sich wirklich!
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