Samstag, 17. Oktober 2020

Fließsand oder Eine todsichere Anleitung zum Scheitern

Vor fast einem Jahrzehnt bin ich durch Zufall auf den überragenden Roman "Vatermord und andere Familienvergnügen" gestoßen. Es war das Debüt des Australiers Steve Toltz, wurde von der Kritik mit einem meiner All-Time-Favorites "Ignaz oder die Verschwörung der Idioten" von John Kennedy Toole verglichen und für die Shortlist des Man Booker Prize 2008 nominiert. Den gewann dann Aravand Adiga mit "Der weiße Tiger", auch ein super Buch!



Auf alle Fälle bin ich letztes Jahr wieder durch Zufall darauf gekommen, dass schon 2015 ein Nachfolgeroman von Toltz veröffentlicht wurde, im Original mit dem kurzen Titel "Quicksand". Auf Deutsch wurde er als "Fließsand oder Eine todsichere Anleitung zum Scheitern" dann 2016 von der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) publiziert. War scheinbar nicht sehr erfolgreich, denn bei meinem bevorzugten Buchhändler Morawa ist das Buch nur als e-book verfügbar, ausnahmsweise nahm ich daher eine Bestellung bei Amazon vor. Ich war sehr gespannt, zudem verspricht der Klappentext interessante und skurrile Geschichten wie sie schon in "Vatermord" zuhauf geboten wurden. Ganz wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt, auf den knapp 530 Seiten treten doch einige etwas mühsame Längen zutage. Aber ich habe schon wesentlich schlechtere Bücher als die haarsträubenden Geschichten um Liam und Aldo gelesen.

Mehr zu "Fließsand" ist zum Beispiel hier zu finden oder in englischer Sprache auf der stets einen Besuch werten Homepage von "The Guardian"

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