Freitag, 28. August 2020
NSA - Nationales Sicherheitsamt
Sonntag, 23. August 2020
Der Anfang einer Zukunft
Im Sommer 2016 habe ich auf der ionischen Insel Lefkada das Roman-Debüt von Kenneth Bonert, ein Autor der 1972 in Johannesburg geboren und als 17jähriger nach Kanada emigriert, genossen. "Der Löwensucher" war fantastisch, umso gespannter war ich auf sein zweites Werk, das auch eine Fortsetzung um die Geschichte der jüdischen Familie Helger darstellt!
Spielt das Debüt noch in den 1930er und 40er-Jahren, nimmt uns Bonert nun in das Südafrika der 1980er-Jahre, Nelson Mandela sitzt damals noch im Gefängnis, das Apartheid-System beginnt aber zu bröckeln. Im Mittelpunkt steht der jüngste Sohn von Isaac Helger, der beherrschenden Figur vom "Löwensucher", mit dem Namen Martin Helger. Auf rund 650 Seiten wird es nicht einmal langweilig, eine spannende Geschichte, die wohl wie das Debüt sehr viele Einflüsse von realen Geschehnissen beinhaltet.
Auf der Website der Frankfurter Rundschau gibt es auch eine echte Rezension.
Freitag, 21. August 2020
Bis an die Grenze
Sonntag, 16. August 2020
Der Vorleser
Heuer wird dieser Roman ein Vierteljahrhundert alt, gilt aber schon längst als Klassiker der deutschsprachigen Literatur. Weiß der Teufel, warum ich "Der Vorleser" noch nicht gelesen hatte, wiewohl mir vom 1944 geborenen Autor Bernhard Schlink schon vor Jahren sein erster Krimi "Selbs Justiz" (damals in Kooperation mit einem gewissen Walter Popp) und im Juni 2019 sein bislang letzter Roman "Olga" begeistert hat.
"Der Vorleser", übersetzt in mehr als 50 Sprachen, ist ein nur etwas mehr als 200 Seiten dünnes Werk, mein Exemplar, ein Paperback aus dem Zürcher Diogenes Verlag, wahrscheinlich die 100. Auflage. Es dauerte etwas, bis sich mir die Faszination der Geschichte eröffnete, aber nach der Lektüre war auch mir klar, dass Schlink hier ein besonderes Werk rund um eine Liebesgeschichte eines 15jährigen Knaben und einer mehr als 20 Jahre älteren Schaffnerin geglückt ist. Es ist viel mehr als eine Lovestory, der Holocaust und der Umgang mit Täterinnen und Tätern im Nachkriegsdeutschland ist mindestens ein ebenso großes Thema, ein Buch, das zurecht zur Schullektüre zumindest in Deutschland zählt.
Rezensionen gibt es wahrscheinlich unzählige zum Roman, bei Wikipedia sogar eine eigene umfangreiche Seite zu "Der Vorleser" - hier! Man sollte das Buch gelesen haben, es nimmt auch nicht viel Zeit in Anspruch, in gut drei Stunden ist man locker durch und die lohnen sich wirklich!
Samstag, 15. August 2020
Im Schatten des Berges
Freitag, 14. August 2020
Das Gewicht der Worte
Seit gefühlt eineinhalb Jahrzehnten liegt der Welt-Bestseller "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier auf meinem Stapel der ungelesenen Bücher. Das tut er nach wie vor und wird es wohl noch etwas länger tun. Zum letzten Geburtstag bekam ich nämlich vom belesensten Kommentator der Sky-Redaktion den Roman "Das Gewicht der Worte", verfasst natürlich ebenfalls von Peter Bieri, so der bürgerliche Name des Schweizer Autors!
Dabei liefert der 1944 in Bern geborene Schriftsteller eine wirklich gute Geschichte rund um den Übersetzer Simon Leyland, dessen größter Traum es ist, alles Sprachen, die rund um das Mittelmeer beheimatet sind, zu beherrschen. Leyland hat eine - wie sich herausstellen soll - falsche medizinische Diagnose erhalten, der Tumor in seinem Kopf war nie da, die Röntgenbilder wurden vertauscht. Leyland begann aber bereits ein "neues" Leben und geht nun selbst unter die Schriftsteller. Und ist Pendler zwischen London (er ist ein großer Fan der Tube) und seiner zweiten Heimat Triest, wo er den Verlag seiner verstorbenen Frau übernommen, aber aufgrund der Diagnose bereits verkauft hat.
Über fast 600 dichtest beschriebene Seiten begleitet die Leserschaft diese oft wirklich schönen Geschichten, nur werden sie meist mehrfach in verschiedenen Worten wiederholt und neigt Mercier (zumindest in diesem Roman, andere kenne ich nicht) zu nahezu lähmenden Ausschweifungen. Ein Bestseller gelang ihm allerdings trotzdem, wenn man die Buch-Charts der letzten Wochen im Auge hat.
Ich verweise hiermit auf gewichtiger Rezension: Die ZEIT - Der SPIEGEL - Süddeutsche Zeitung
Sonntag, 9. August 2020
Die Gesänge der Verlierer
Samstag, 8. August 2020
Eva schläft
Einmal mehr ein Geschenk eines sehr lieben Freundes, in dem Fall zu meinem letzten Geburtstag. Ein Roman, der mir im Vorfeld ebenso wenig bekannt war wie die Autorin, die 1964 in Rom geborene und über 15 Jahre in Südtirol lebende Francesca Melandri. Als ich den Klappentext gelesen habe, fiel mir aber ein, dass ich einige Tage zuvor einen Artikel der Schriftstellerin im Spiegel gelesen hatte, der unter dem Titel "Ich schreibe Euch aus der Zukunft" einen Einblick ins von Corona gebeutelte Italien des März 2020 gab.
Erschienen ist ihr Roman-Debüt im Original bereits 2010 unter dem schönen Originaltitel "Eva dorme", die deutsche Übersetzung kam bereits ein Jahr später auf den Markt. Auf rund 440 Seiten lernt die Leserschaft sehr viel über die bewegte Geschichte von Südtirol, taucht dabei in eine interessante Familiengeschichte ein und erhält auch noch kostenlos einen kleinen Sprachunterricht. Der Roman hat mich wirklich gefesselt und beeindruckt.
Ein kurze Rezension gibt es zB hier auf der Homepage der Süddeutschen Zeitung
Freitag, 7. August 2020
Für immer die Alpen
Tolles Debüt des jungen Liechtensteiner Autors Benjamin Quaderer, der 1989 in Feldkirch/Vorarlberg geboren wurde (wie im Roman auch erklärt wird, gibt es im Fürstentum seit geraumer Zeit keine Geburtskliniken mehr) und u.a. auch in Wien studierte.
Fast 600 Seiten, keine zuviel, füllt dieses umfangreiche Debüt, das teilweise an realen Vorkommnissen (die durch einen Informanten/Insider in der zweiten Hälfte der Nuller-Jahre öffentlich gewordene Liechtensteiner Steueraffäre) aufgebaut ist. Aber der Roman ist viel mehr, kurz eine echte Leseempfehlung und er wird mit sehr großer Sicherheit in meiner "Top-5-Liste der 2020 gelesenen Bücher" einen Platz finden!
Mehr zum Buch zum Beispiel auf der Homepage DER ZEIT oder jeder vom SPIEGEL
Sonntag, 2. August 2020
Todesreigen
Geschafft, auch Teil 4 der Serie um das ungewöhnliche Ermittlerduo Maarten S. Snejder und Sabine Nemez vom Wiener Autor Andreas Gruber hinter mich gebracht - es waren Geschenke bzw. Leihgaben vom lieben Onkel!
Gewiss, Gruber schafft es - ähnlich wie zum Beispiel Sebastian Fitzek - Pageturner in Serie zu produzieren, die Lektüre eignet sich bestens für "Nebenbei" und erfordert wenig Konzentration. "Todesreigen" ist dann allerdings noch konstruierter als die drei Vorgänger (ein Band 5 ist wohl auch schon am Markt), dieses Mal steht eine große Verschwörung im deutschen BKA im Mittelpunkt der Handlung, Morde und Selbstmorde hoher Beamter bzw. ihrer Angehörigen harren der Aufklärung, die gewohnt unkonventionell geschieht. Vorteil: Wenn man etwas Zeit hat, sind die Romane von Andreas Gruber in zwei Tagen pro Band ausgelesen und neben Spannung und Gruseln erzeugt der Autor (unfreiwillig) auch Komik!
Zu den ersten drei Bänden:
Samstag, 1. August 2020
Die rote Frau
Da mich der Erstling der historischen Kriminalroman-Reihe um Polizeiagent August Emmerich, geschrieben von der Vorarlbergerin Alex Beer, durchaus begeistert hat, folgte nun nach "Der zweite Reiter" der zweite Band, "Die rote Frau"!
Wiederum sehr lesenswert, die Leserschaft erhält interessante Einblicke in das bitterarme Wien kurz nach dem 1. Weltkrieg (und am Ende der Spanischen Grippe). Auch der Kriminalfall ist interessant und könnte hundert Jahre später problemlos unter leicht geänderten Vorzeichen so vorkommen. Den Anfang nimmt die Geschichte mit dem Mord an einem prominenten Stadtpolitiker.