Montag, 6. Juli 2020

Der Fürst des Nebels

Am 19. Juni ist der spanische (katalanische) Schriftsteller Carlos Ruiz Záfon viel zu früh in seiner Wahlheimat Los Angeles verstorben.  Der Krebs hat den Schöpfer wunderbarer Romane leider besiegt! 

Ich habe von Zafón wie viele erstmals gehört/gelesen, als sein Weltbestseller "Der Schatten des Windes" ("La sombra del viento") erschienen ist, ich bekam diesen Roman seinerzeit von einem meiner besten Freunde in der Hardcover-Ausgabe geschenkt. An die Lektüre kann ich mich noch sehr gut erinnern, vier Jahre nach dem Erscheinen des Werkes habe ich dieses großartige Buch u.a. am Weg von Piräus nach Naxos verschlungen. Drei weitere Bücher von Záfon genoß ich in den darauffolgenden Jahren, darunter die Fortsetzungen rund um den "Friedhof der vergessenen Bücher", nämlich die Romane "Das Spiel des Engels" (El juego des ángel) und "Der Gefangene des Himmels" (El prisionero del cieolo) sowie meinen persönlichen Favoriten, "Marina" (das heißt auch im Original so). 




2010, so lehrt mich die Widmung, bekam ich von einem lieben Freund den Debütroman von Carlos Ruiz Záfon zum Geburtstag. Eigentlich ein Jugendbuch, an das ich mich nach trauriger Kenntnisnahme des Ablebens des Autors endlich wagen wollte. Und ich habe es nicht bereut, "Der Fürst des Nebels" (El príncipe de la niebla) endlich gelesen zu haben. Wiewohl mein erster Roman des Katalanen, der nicht in Barcelona spielt, eine sehr lesenswerte Lektüre, als "Schauerroman" wird das Buch in diversen Kritiken bezeichnet. Übersinnliches spielt in den Büchern des einstigen Journalisten und Mitarbeiter einer Werbeagentur ja ohnehin stets eine gewichtige Rolle. Mit knapp 250 Seiten ein ungewohnt schlankes Werk von Zafón und damit auch sehr rasch zu lesen. Und man sollte das Buch durchaus gelesen haben! Erschienen ist es übrigens im Original anno 1993, schon 1996 einmal auf Deutsch beim dtv, ich habe die 2010 veröffentlichte Neuübersetzung im Regal). 

2017 erschien der vierte und letzte Teil rund um den "Friedhof der vergessenen Bücher" mit dem wie immer schönen Titel "Labyrinth der Lichter" (El laberinto de los espíritus), das ist mit fast 1.000 Seiten dann wieder eine etwas längere Geschichte und wird diese von mir sicher auch noch gelesen. 

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